Project Description

Die Feldenkrais® Therapie

Die Methode wurde von dem Physiker und Judolehrer Moshé Feldenkrais begründet und entwickelt. Aufgrund einer Verletzung am Knie begann er sich neben der Physik intensiv mit Anatomie, Verhaltens- und Neurophysiologie sowie der Psychologie zu befassen. Sein Hauptinteresse galt menschlichen Bewegungproblemen und den damit verbundenen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Im Laufe der Zeit erarbeitete er tausende von Bewegungsabläufe, die prinzipiell das gesamte Spektrum der menschlichen Bewegungsabläufe umfassten. Dies führte ihn zu völlig neuen Erkenntnissen über die Zusammenhänge zwischen den körperlichen Bewegungen und der Art, wie der Mensch denkt und fühlt.

Moshé Feldenkrais wurde am 06. Mai des Jahres 1904 als Kind jüdischer Kleinbauern in Slawuta in der Ukraine geboren. Im Alter von 14 Jahren, am Ende des 1. Weltkrieges, wanderte seiner Familie angesichts der zunehmenden Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in ihrer Heimat nach Palästina, das damals unter britischem Mandat stand, aus. Dort legt er sein Abitur ab und studiert Mathematik Im Jahr 1928 ging Feldenkrais nach Paris, wo er zunächst Elektro- und Maschinenbau studierte, aber später an die Sorbonne wechselte, um Physik zu studieren. Er schloss sein Physikstudium mit der Promotion ab. Dabei arbeitete er u.a. in einer Arbeitsgruppe bei der Physikerin Irène Joliot-Curie. Während seíner Freizeit hatte er sich zusätzlich intensiv dem Judosport verschrieben. Von einem der ganz Großen des Judosports, dem Professor Jigoro Kano, bekam als einer der ersten in Europa den schwarzen Gürtel (1. Dan-Grad) verliehen. Er unterrichtete danach sogar in dieser Sportart und gründete außerdem die erste europäische Judovereinigung in Paris. Als die Deutsche Wehrmacht im Jahr 1940 in Frankreich einmarschierte, flüchtete er nach Großbritannien und arbeitet dort als Wissenschaftler für die britische Marine. Auf Grund eines Sturzes auf einem U‑Bootes, auf dem er in Verfolgung seiner Arbeit bei der U‑Boot-Bekämpfung tätig war, verschlechtert sich der Zustand seines durch eine Verletzung beim Sport bereits geschädigten Knies so stark, dass eine Operation erforderlich erschien. Bei den damaligen orthopädischen Operationsmöglichkeiten war aber ein Erfolg sehr zweifelhaft. Er lehnte daher folgerichtig einen operativen Eingriff ab. Dieses sehr persönliche Betroffenheit war sicherlich der Beginn dessen, was heute als Feldenkrais-Lehre bezeichnet wird. Im Jahr 1951 wurde er Leiter eines großen Elektroniklabors der Israelischen Armee. Seiner eigentlichen Berufung ging er ab etwa dem Jahr 1954, nachdem er den Staatsdienst verlassen hatte, dann ausschließlich nach. Er verstarb im Jahr 1984 in Tel Aviv in Israel.

Auf einer neuro-physiologischen Basis entwickelte Feldenkrais eine Methode, bei der in kleinen vorsichtig und behutsam ausgeführten Bewegungen alte Muster erkannt und damit neue und adäquatere Bewegungsmöglichkeiten bzw. ‑abläufe erschlossen werden können. Kurz gesagt, ist es eine Bewegungstherapie, bei der der Patient die Wahrnehmung von sich selbst ändern soll. Körperliche Fähigkeiten sollen in einer Einzel- oder Gruppentherapie erweitert werden. Feldenkrais ist im Grunde sogar keine Therapiemethode, sondern eine Bewegungslehre. Wenn sich Beschwerden im Verlauf von Feldenkraisstunden verbessern, so handelt es sich nach Meinung der Lehrer um eine erfreuliche Begleiterscheinung; dies sollte aber nicht der Grund für die Stunden sein. Dem Patienten sollen die Grenzen seiner Handlungen bewusst gemacht werden, damit er erkennt, dass er sie sich selbst auferlegt hat und sie überschreiten kann, wenn er nur will. Es geht darum, sich aus unerwünschten Verhaltensmustern zu befreien und Handlungs- und Verhaltensalternativen zu erarbeiten.

Bei der Feldenkraismethode werden zwei Verfahren angewendet. Die Funktionale Integration bezeichnet Einzelstunden, die vorwiegend nonverbal auf einer speziellen Feldenkraisliege, im Sitzen oder im Gehen stattfinden können. Es geht darum, wahrzunehmen, wie man sich normalerweise bewegt oder verhält und wie sich diese Bewegungsorientierung im eigenen Selbstbild wiederspiegelt. Damit ist die Möglichkeit einer eigenen bewussten Einflussnahme gegeben.

Weiterhin werden in Gruppenstunden nach dem Thema “Bewußtheit durch Bewegung” unter verbaler Anleitung bestimmte Bewegungen erlernt, z.B. sich in einer bestimmten Art aufzusetzen. Es geht darum, wie man sich selbst bei seinem Tun sieht und ob und wie man etwas daran ändern möchte. Der Unterricht findet am Boden auf Matten statt.

Die Methode wird in der Medizin angewendet in der Schmerztherapie und bei Stress. Die Atmung wird befreit, Bewegungsabläufe werden verbessert. Im weiteren Verlauf soll diese Selbstentwicklung ohne Anleitung des Feldenkrais-Lehrers eigenständig fortgeführt werden.

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